Sachsen

Glasfaser-Internet ist in Sachsen ein heißes Thema. Der Freistaat unterstützt den Ausbau von Glasfaser durch die neue Förderrichtlinie „Digitale Offensive Sachsen 2022“ (DiOS). Diese erweitert die Förderkriterien, sodass jetzt alle Anschlüsse förderfähig sind, denen im Download weniger als 100 Mbit/s zuverlässig zur Verfügung stehen. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem bisherigen Förderprogramm, das eine Mindestgeschwindigkeit von 30 Mbit/s voraussetzte​​.

Für dieses Programm kalkuliert Sachsen rund 436,5 Millionen Euro zur Kofinanzierung der Erschließung von über 120.000 Haushalten in Sachsen. Das ist eine erhebliche Summe, die einen großen Schritt nach vorne darstellt. Das Förderprogramm ist allerdings auf das Jahr 2022 beschränkt, und es ist noch nicht abschließend entschieden, zu welchen Konditionen die Förderung ab 2023 fortgesetzt wird​​.

In Sachen Anbietern ist es etwas komplizierter. Telekommunikationsdienstleistungen sind grundsätzlich die Aufgabe privater Telekommunikationsunternehmen. Der Staat darf nur dann den Breitbandausbau mit Fördermitteln unterstützen, wenn diese Unternehmen nicht selbst ausbauen. Daher kann der Staat den Ausbau in ländlichen Gebieten, die aus Sicht der Telekommunikationsunternehmen nicht eigenwirtschaftlich erschlossen werden können, unterstützen​​.

In der Landeshauptstadt Dresden hat die Telekom geplant, dass alle Stadtteile bis Ende 2023 an das Glasfasernetz der Telekom angeschlossen sein sollen. Das ist ein beachtlicher Fortschritt und wird sicherlich dazu beitragen, die Verfügbarkeit von Hochgeschwindigkeitsinternet in Dresden zu erhöhen​​.